KBV: Schulen öffnen, wenn vertretbar

Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat vor den Folgen des wochenlangen Coronalockdowns für Kinder gewarnt und sich für eine Öffnung von Schulen ausgesprochen, sobald es vertretbar ist.
„Schon jetzt berichten Kinderärzte und Jugendtherapeuten über eine massive Zunahme von Kindern, die verhaltensauffällig sind“, sagte KBV-Chef Andreas Gassen der Rheinischen Post. „Kein Wunder, wenn sie über Wochen keine anderen Kinder zum Spielen und keine strukturierten Tage mehr haben.“
Gassen bekräftigte seine Forderung, die strengen Einschränkungen bald zu lockern: „Schulen sollten so schnell wie vertretbar wieder geöffnet werden. Wir vernichten sonst Bildungschancen der Kinder.“
In Schulen kämen zwar viele Menschen zusammen, als „Infektionstreiber“ seien sie bisher aber nicht wirklich aufgefallen. Ähnliches gelte für den Handel: „Geschäfte und Restaurants mit guten Hygienekonzepten wird man bald öffnen können“, meinte Gassen.
„Unverändert gilt, was wir schon im letztes Jahr gefordert hatten: Wichtig bleiben bis zur Durchimpfung Abstandsregeln und medizinische Masken sowie der Schutz von Risikogruppen statt pauschale Schließungen“, so der KBV-Chef. „Wenn wir genug Impfstoff haben, bekommen wir die Pandemie in den Griff. Schon im Sommer wird sich die Lage entspannen, Corona ist ein saisonales Virus.“
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