KBV und Kassen vertagen Gespräche zum Honorar 2016
Berlin - Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband haben ihre Gespräche zum Honorar 2016 für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten erneut vertragt. In der Diskussion um den Orientierungswert hat es am Donnerstag keine Beschlüsse gegeben, hieß es. Beide Seiten haben den Erweiterten Bewertungsaussschuss angerufen. Unter der unparteiischen Führung von Jürgen Wasem muss dieser Ausschuss nun entscheiden.
Die Krankenkassen hatten vorgeschlagen, den Orientierungswert und damit die Preise für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen ab Januar 2016 um 0,4 Prozent anzuheben. Dies entspricht einem Betrag von rund 150 Millionen Euro. Der Orientierungswert beträgt jetzt 10,2718 Cent.
KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen bezeichnete das Angebot als „nicht akzeptabel“. Aufgrund steigender Investitions- und Betriebskosten und unter Berücksichtigung der Einkommenssituation der Ärzte fordert die KBV eine Anhebung des Orientierungswertes um rund 2,6 Prozent. Dieser Betrag wurde mit Hilfe des erarbeiteten Berechnungsverfahrens ermittelt
Beim Honorar für die Psychotherapeuten seien Eckpunkte vereinbart worden, die nun auf Arbeitsebene bei KBV und Kassen bearbeitet werden sollen, teilte die KBV mit. Eine neue Verhandlungsrunde zwischen KBV und GKV-Spitzenverband ist für den 22. September angesetzt.
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