KBV: Vertreter gründen Vertrauensausschuss
Berlin – Die Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat angesichts der Kontroversen in den vergangenen Monaten in ihrer Sondersitzung am Freitag die Gründung eines Vertrauensausschuss beschlossen. Dieser Ausschuss soll Verfahrens- und Verhaltensempfehlungen an die Mitglieder der VV erarbeiten, wie mit den jeweiligen kontroversen Themen umgegangen werden könnte. Diesem Vertrauensausschuss sollen sechs Mitglieder der Vertreterversammlung angehören, sowie ein externer Beauftragter, der als Berater juristische Expertise haben muss.
Des weiteren lehnten die Vertreter nach geheimer Abstimmung Satzungsänderungen ab, die die Parität zwischen Haus- und Fachärzten bei Abstimmungen hätten herstellen sollen. Dies war im Versorgungsstärkungsgesetz (VSG) vom Gesetzgeber festgelegt worden. Aus dem Umfeld der VV hieß es, dass damit deutlich gemacht werde, dass die geforderten Satzungsänderungen für nicht richtig gehalten werden.
Außerdem sprachen sich die VV-Mitglieder gegen die vom Bundesgesundheitsministerium geplanten Protalpraxen aus. Damit unterstützen Sie ausdrücklich ein gemeinsames Schreiben von KBV- und aller 17 KV-Vorständen an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aus dieser Woche. „Die Bundesregierung scheint sich nun endgültig vom Grundsatz "ambulant vor stationär" zu verabschieden und ein gigantisches Projekt der Fehl- und Überversorgung staatlich organisiert anschieben zu wollen“ heißt es in einer Resolution.
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