KBV-Vize plädiert für mehr Gesundheitsbildung

Berlin – Um bei den Menschen ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu schaffen, sollten Schulen, Kindergärten und auch Medien mehr in die Pflicht genommen werden. Dafür hat der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, in einem aktuellen Interview mit KV-on plädiert. Um Krankheiten gezielt vorzubeugen, seien gesamtgesellschaftliche Anstrengungen nötig. Es gehe zunächst darum, überhaupt eine Bereitschaft zur Prävention zu erzeugen.
„Viel hat damit zu tun, dass viele Menschen sich gar nicht so sehr damit befassen möchten, was ihnen bevorsteht“, erklärte der KBV-Vize. Deshalb nutzten zu wenige Menschen die vorhandenen Präventionsangebote wie das Impfen gegen gefährliche Infektionskrankheitenweise oder regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.
Hofmeister zufolge sei es entscheidend, dass der Versicherte die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen wolle und verstehe, „dass es dabei um ihn, um die eigene Gesundheit und die Möglichkeit geht, Krankheit zu vermeiden.“ Dafür sei es wichtig, den Menschen eine Gesundheitsbildung zu ermöglichen.
Als wirkungsvolle Präventionsmaßnahme hob er die Koloskopie hervor. Dadurch konnten drastische Rückgangsraten in der Sterblichkeit erreicht werden, betonte Hofmeister. Gerade in Deutschland habe die öffentliche Kampagne dazu „sehr stark und eindrucksvoll gewirkt“.
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