Kein Anstieg der Todesfälle an Spieltagen der Fußballnationalmannschaft

Halle/Düsseldorf – An Spieltagen der Fußballnationalmannschaft gibt es in Deutschland nicht mehr Todesfälle als an anderen Tagen. Das berichten Epidemiologen aus Halle und Düsseldorf im Journal of Epidemiology and Community Health (doi:10.1136/jech-2013-202844). Daniel Medenwald vom Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik der Universität Halle-Wittenberg und Oliver Kuss vom Deutschen Diabetes-Zentrum der Universität Düsseldorf haben dafür untersucht, ob an Spieltagen der Fußballnationalmannschaft die Todesfälle in Deutschland ansteigen, beispielsweise durch Herzinfarkte oder Verkehrsunfälle.
Mit Hilfe von Daten der Todesursachenstatistik der Statistischen Landesämter erfassten sie die Sterblichkeit an Spieltagen der deutschen Fußballnationalmannschaft von 1995 bis 2009. Dafür bezogen sie insgesamt über elf Millionen Todesfälle ein. Zu ihrer Überraschung fanden die beiden Wissenschaftler einen Trend für eine leichte Abnahme von Todesfällen Spieltagen, wenn gleich dieser Effekt überaus klein war.
„Trotzdem beziehen sich diese Ergebnisse allein auf Todesfälle, was eine Zunahme von Notfalleinsätzen oder Krankenhauseinweisungen an Spieltagen der deutschen Nationalmannschaft nicht ausschließt“, schränken die beiden Wissenschaftler ein.
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