Kinder lernen bei ständigem Fluglärm langsamer Lesen
Frankfurt/Main - Schulkinder lernen bei ständigem Fluglärm langsamer Lesen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag in Frankfurt am Main vorgestellte Studie beim Vergleich von stark durch Lärm belasteten Gebieten mit ruhigen Lagen. Es handelt sich um Ergebnisse der Untersuchung Norah (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health), die gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet rund um Deutschlands größten Flughafen in Frankfurt untersucht.
An der Studie hatten den Angaben zufolge im Jahr 2012 mehr als 1200 Zweitklässler an 29 Schulen im Rhein-Main-Gebiet teilgenommen. Die Untersuchung wurde demnach von einem international besetzten wissenschaftlichen Begleitkreis geprüft. Auftraggeber ist die Umwelt- und Nachbarschaftshaus GmbH, eine Tochtergesellschaft des Landes Hessen.
Die hessische Landesregierung begrüßte die Vorlage der Ergebnisse. "Es ist ein Erkenntnisfortschritt und dient der Versachlichung der Fluglärmdebatte", erklärte Regierungssprecher Michael Bußer. Die Regierung nehme die Studienergebnisse sehr ernst. Es seien zwar messbare, aber keine dramatischen Auswirkungen des Fluglärms festgestellt worden. Bußer versicherte, die Landesregierung werde "das Übel an der Wurzel packen und weiter konsequent an der Reduzierung des Fluglärms arbeiten".
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