Kinder- und Jugendärzte: Kinderschutz in Coronakrise nicht vergessen

Köln − Kinder- und Jugendärzte fordern in der Diskussion um eine Lockerung der Corona-Maßnahmen eine starke Beachtung der Situation von Kindern und Jugendlichen.
„Sie brauchen schnell wieder Zugang zu Betreuungs- und Bildungsangeboten, gerade auch die sozial schwächeren unter ihnen“, teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gestern in Köln mit.
Er verwies auf die Probleme, die es in Familien mit Vernachlässigung und Misshandlungen gebe. Lehrer und Erzieherinnen würden − neben vielen anderen − einen Beitrag leisten, diese zu erkennen und vorzubeugen.
„Diese Strukturen liegen aktuell brach und wir müssen befürchten, dass die Kinder und Jugendlichen nun oftmals allein sind mit ihren Sorgen und Nöten“, erklärte BVKJ-Vizepräsidentin Sigrid Peter.
Der Verband forderte zudem, dass es für das Thema Kinderschutz eine breite Aufmerksamkeit geben müsse, etwa durch achtsame Nachbarn und bekannte Notrufnummern. Kinder in Flüchtlingsunterkünften müssten dabei ebenso in den Blick genommen werden, da sie wie Kinder aus Brennpunkten besonders gefährdet seien.
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