KKH besorgt über steigende Arzneimittelausgaben
Hannover – Die Arzneimittelausgaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) sind im ersten Halbjahr 2014 um 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Kasse gab von Januar bis Juni 2014 für jeden Versicherten 212 Euro für Arzneimittel aus. Die Zahl der eingelösten Rezepte sank allerdings im ersten Halbjahr um 1,5 Prozent je Versicherten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013.
Daraus folgert die Kasse, dass teure und patentgeschützte Arzneimittel häufiger verschrieben wurden und den Kostenschub bewirkt haben. „Die aktuelle Kostenentwicklung ist besorgniserregend“, sagte KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit. Neben der Entscheidung, auf eine Nutzenbewertung bereits im Markt befindlicher Arzneimittel zu verzichten, sieht Kailuweit vor allem die Absenkung des gesetzlichen Herstellerrabattes bei patentgeschützten Arzneimitteln kritisch.
„Die Zahlen verdeutlichen, dass die Entscheidung zum befürchteten Kostenschub geführt hat. Allein bei der KKH hat dies eine zusätzliche Belastung von rund 13 Millionen Euro im ersten Halbjahr ausgemacht“, so der Kassenchef. Er geht davon aus, dass die gesetzliche Krankenversicherung in diesem Jahr bis zu einer Milliarde Euro mehr für Arzneimittel ausgeben muss.
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