Politik

Kleeblattprinzip: 93 Corona­intensivpatienten verlegt, das Konzept funktioniert

  • Freitag, 10. Dezember 2021
Ein Coronahilfsflug der Luftwaffe steht im Cargo-Bereich des Flughafen München. Gestern sollte der Bundeswehr-Transport, im Rahmen Kleeblatt-Konzept, COVID-19-Patienten zum Flughafen nach Hamburg fliegen./dpa, Peter Kneffel
Ein Coronahilfsflug der Luftwaffe steht im Cargo-Bereich des Flughafen München. Gestern sollte der Bundeswehr-Transport, im Rahmen Kleeblatt-Konzept, COVID-19-Patienten zum Flughafen nach Hamburg fliegen./dpa, Peter Kneffel

Lübeck – Bis zum 6. Dezember sind unter anderem mithilfe der Bundes­wehr 93 Patienten aus Sachsen und Bayern in Krankenhäuser in Nord- und Westdeutschland transpor­tiert worden. Die Patienten waren zwischen Mitte 30 und 80 Jahren alt. Der Grund: Die Intensivstationen sind überlastet. Dafür greift das sogenannte Kleeblattkonzept.

Dieses Konzept haben Experten aus Bund, Ländern und Ärzteschaft im Jahr 2020 entwickelt, um schwer kranke CO­VID-19-Patienten aus Krankenhäusern in überlasteten Regionen in weniger ausgelastete Häuser verle­gen zu können. Während es im vergangenen Winter nicht genutzt werden musste, wurde es im Rahmen der vierten Pandemiewelle erstmals am 23. November 2021 aktiviert.

Bei den Verlegungen werden weder soziale noch biografische, sondern allein medizinische Kriterien be­rück­sichtigt, schreiben Experten in einem Beitrag für das Deutsche Ärzteblatt. Eine Verlegung erfolgt nur nach einer genauen Überprüfung, ob ein Patient für den Transport geeignet ist.

Denn dessen Zustand muss der erhöhten Belastung während der Verlegung standhalten können. Bislang liegen keine Informationen über Patientenschädigungen während der Transporte vor. Die Verlegungen zeigen, dass das Kleeblattkonzept funktioniert.

fos

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