Politik

Klimabeirat in Brandenburg gegründet

  • Dienstag, 16. Juli 2024
Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). /picture alliance, Monika Skolimowska
Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). /picture alliance, Monika Skolimowska

Potsdam – Ein Klimabeirat soll in Brandenburg künftig die Umsetzung der Klimaschutzziele überprüfen. Das ehrenamtliche Gremium aus zwölf Wissenschaftlern nahm jetzt – rund zwei Monate vor der Landtagswahl –seine Arbeit auf.

Es soll vor allem den Klimabericht der Landesregierung im Jahr 2025 bewerten und Verbesserungen etwa in den Bereichen Verkehr, Energie und Landwirtschaft aufzeigen. Bis 2045 will Brandenburg mithilfe eines Klimaplans Klimaneutralität erreichen.

„Solche Beiräte haben nicht die Aufgabe, Ersatzpolitikerinnen und Politiker zu spielen“, sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgen­forschung (PIK), Ottmar Edenhofer. Es gehe um die Frage: „Macht Branden­burg die richtigen Dinge, und macht es die Dinge richtig.“

Der PIK-Chefökonom betonte auch, ungebremster Klimawandel bedeute einen Verlust von Wohlstand. Bei der Anpassung an den Klimawandel geht es unter anderem um die Landwirtschaft, die aus Sicht von Experten effizienter mit Wasser umgehen muss.

Hermann Lotze-Campen vom PIK, der den brandenburgischen Klimabeirat leitet, nannte als Beispiel auch Agroforstsysteme, um Winderosion auf den Feldern zu verhindern und Kohlenstoff in der Landschaft zu speichern.

Agroforst bedeutet, dass Bäume und Sträucher mit Ackerkulturen kombiniert werden. Die Gehölze stehen in regelmäßigen Abständen in Reihen auf den Feldern. Zudem ergäben sich durch die Wiedervernässung von Moorflächen auch neue Geschäftsfelder etwa durch den Schilfanbau, sagte Lotze-Campen.

Beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung soll bis Ende des Jahres eine Geschäftsstelle für den Klima­beirat mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern eingerichtet werden.

Zur Frage, ob auch eine kommende Landesregierung nach der Wahl im September mit dem Klimabeirat zu­sammenarbeite, sagte Agrarminister Axel Vogel (Grüne), es sei davon auszugehen, dass sich auch die nächste Landesregierung an den Klimaplan, zu dem die Einrichtung des Beirats gehört, gebunden fühle.

dpa

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