Komfortsignatur bereits weit in Praxen verbreitet

Berlin – Fast 80 Prozent der Praxen verfügen bereits über die Möglichkeit, die Komfortsignatur bei elektronischen Rezepten (E-Rezepten) und anderen Dokumenten zu nutzen. Das ergab eine Onlineumfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), an der sich mehr als 2.000 Niedergelassene beteiligt haben.
Den Ergebnissen der KBV zufolge wird die Komfortsignatur gut angenommen. 36 Prozent der Befragten, die diese Möglichkeit haben, gaben an, regelhaft die Komfortsignatur zu nutzen. Mit ihr können Ärzte pro Tag bis zu 250 Dokumente unterschreiben – ohne die PIN ihres elektronischen Heilberufsausweises (eHBA) immer wieder neu eingeben zu müssen.
Häufig bemängelt wurde im Rahmen der Umfrage allerdings, dass die digitale Unterschrift mit dem eHBA häufig noch zu viel Zeit kostet. Rund ein Drittel der Befragten gab an, für die Komfortsignatur und für die Einzelsignatur mehr als 25 Sekunden zu benötigen. Fast jeder Zweite beklagt derartige Wartezeiten bei der Stapelsignatur.
„Die Ärzte stellen täglich rund 1,5 Millionen Rezepte aus. Wenn der Verordnungsprozess künftig nur zehn Sekunden länger dauert, fehlen pro Tag mehr als 4.000 Stunden in der Patientenversorgung“, betonte KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner mit Blick auf die Versorgungsrelevanz der Problematik. Sie appellierte deshalb an die Gematik, die technischen Prozesse schnellstens zu optimieren.
Für das Unterschreiben von E-Rezepten benötigen Ärztinnen und Ärzte ihren elektronischen Heilberufsausweis, unabhängig vom gewählten Signierverfahren. Die SMC-B-Karte kann dafür nicht verwendet werden. Mit Blick auf die geplante Einführung des E-Rezepts zum 1. Januar 2024 rät die KBV allen Ärzten, die noch keinen eHBA haben, diesen jetzt bei ihrer Landesärztekammer zu beantragen und zu aktivieren.
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