E-Rezept einlösen mittels Versichertenkarte ab Juli möglich

Berlin – Anfang Juli werden die ersten Apotheken in Deutschland starten, Rezepte mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) einzulösen. Darauf wies heute die Gematik hin. Bis Ende Juli soll ein Großteil der Apotheken in Deutschland bereit sein, elektronische Rezepte (E-Rezepte) so entgegenzunehmen.
„Der Einlöseweg mit der eGK ist das letzte Puzzlestück, um das E-Rezept alltagstauglich für die Regelversorgung zu machen. Die Zeit bis zur verpflichtenden Einführung sollten die Arztpraxen nutzen, um das E-Rezept in die eigenen Arbeitsprozesse zu integrieren“, erklärte Hannes Neumann, Produktmanager E-Rezept bei der Gematik.
Praxen und Apotheken sollten sich gerade in den ersten Wochen der neuen Einlöseoption mittels eGK kurz austauschen, empfahl Neumann. So könnten die neuen Prozesse gemeinsam erprobt werden.
Die Praxisteams würden schnell merken, dass das elektronische Rezept (E-Rezept) „Vorteile“ mit sich bringt. Neumann verwies auf administrative Entlastungen – so würden etwa Rückfragen von Apotheken aufgrund nicht lesbarer oder fehlender Angaben auf Rezepten reduziert.
Im kürzlich bekannt gewordenen Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG) ist vorgesehen, die Nutzung des E-Rezepts nach einem Übergangszeitraum zum 1. Januar 2024 verbindlich werden zu lassen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnte in diesem Kontext allerdings, das E-Rezept funktioniere noch nicht in allen Praxisverwaltungssystemen reibungslos und anwenderfreundlich.
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