Ausland

Kommission in England fordert schrittweises Verbot von Tabakverkauf

  • Donnerstag, 9. Juni 2022
/mangostock, stock.adobe.com
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London – Einer Expertenkommission in England zufolge soll das Alter für den legalen Kauf von Tabakprodukten in dem Land schrittweise angehoben werden, bis ein komplettes Verbot erreicht ist.

Wie die vom britischen Gesundheitsministerium beauftragte Kommission unter der Leitung von Javed Khan in dem heute veröffentlichten Bericht vorschlug, sollte das Alter, ab dem man in England Tabakprodukte kaufen darf, pro Jahr ein Jahr ansteigen – beginnend mit 18 Jahren, so wie es auch aktuell gilt, und solange, bis niemand mehr Tabakprodukte kaufen kann.

„Ohne unmittelbares und kontinuierliches Handeln wird England sein Ziel, rauchfrei zu werden, um viele Jahre oder sogar Jahrzehnte verfehlen“, schrieb Khan in dem Bericht. Von der Regierung hieß es, man werde sich über die Vorschläge Gedanken machen. Andere britische Landesteile wollen dabei eng mit England zusammenarbeiten.

England hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 „rauchfrei“ zu werden. Das ist so definiert, dass weniger als fünf Prozent der Bevölkerung rauchen sollen. Der Anteil der Raucherinnen und Raucher ist zwar der BBC zufolge seit den 70er Jahren in Großbritannien gefallen, aber aktuell noch immer deutlich über der Zielmarke. Die Regierung hatte nach neuen Ideen gesucht, um die verbleibenden Rauchenden davon abzubringen und dazu eine Kommission beauftragt.

Diese schlägt außerdem unter anderem vor, rund 125 Millionen Pfund (rund 146 Millionen Euro) in Maßnahmen zu stecken, die Nichtrauchen fördern. Als Vorbild gilt Neuseeland, wo man ein ähnliches Modell verfolgt, das dazu führen soll, dass jüngeren Generationen der Kauf von Tabakprodukten vollständig verboten bleiben wird.

dpa

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