Ärzteschaft

Kommunale Arbeitgeber lehnen Forderungen des Marburger Bundes ab

  • Dienstag, 11. Juni 2024
/snapshot, stock.adobe.com
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Berlin – Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weist die Tarifforderungen des Marburger Bundes für die mehr als 61.000 Ärztinnen und Ärzte, die an den kommunalen Krankenhäusern beschäftigt sind, als „unbezahlbar“ zurück.

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte gestern ihre Forderungen vorgestellt. Die zentralen Elemente: 8,5 Prozent mehr Gehalt und eine Neuausrichtung bei der Schicht- und Wechselschichtarbeit im Tarifvertrag.

Dirk Köcher, Verhandlungsführer der VKA und Kaufmännischer Direktor des Städtischen Klinikums Dresden, verwies dazu auf die „finanziell äußerst angespannte Lage“ der kommunalen Krankenhäuser.

„Allein die letzten beiden Tarifabschlüsse mit dem Marburger Bund von 2022 und 2023 – wohlgemerkt innerhalb eines Jahres – haben zu einer Steigerung der Entgelte der Ärztinnen und Ärzte von insgesamt mehr als zwölf Prozent geführt“, so Köcher. Zusammen mit den nun geforderten 8,5 Prozent würde es innerhalb von zwei Jahren zu einem Lohnplus von 20 Prozent kommen.

Im Gegensatz dazu seien aber die Erlöse der Krankenhäuser bundesweit von 2022 bis 2024 nur um etwa elf Prozent gestiegen. Die MB-Forderungen brächten laut Köcher allein hinsichtlich der Entgeltforderungen und der Forderung nach Erhöhung der Bereitschaftsdienstentgelte ein Kostenvolumen von mehr als 542 Millionen Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten mit sich.

Dazu kämen die finanziellen Belastungen wegen der weiteren Forderungen des Marburger Bundes zur Arbeitszeit. Köcher forderte einen „Abschluss mit Augenmaß“.

EB/aha

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