Konkurrenten gehen gegen Bayers Hämophiliemedikament vor

Leverkusen/Wilmington – Der irische Pharmakonzern Shire wirft seinem Konkurrenten Bayer vor, beim gerade erst in den USA zugelassenen Medikament Jivi gegen Hämophilie Patente verletzt zu haben.
Die Shire-Biotechtochter Baxalta und ihr Partner Nektar Therapeutics wollen den Verkauf von Jivi stoppen lassen, bis die Patente für das eigene Mittel Adynovate ausgelaufen sind, wie aus einer bei einem US-Gericht eingereichten Beschwerde hervorgeht.
Andernfalls wollen die beiden Unternehmen finanziell entschädigt werden. Bayer will die Beschwerde prüfen und sich dagegen verteidigen, wie ein Sprecher des Dax-Konzerns heute sagte.
Die US-Gesundheitsbehörde hatte Jivi erst in der vergangenen Woche zur routinemäßigen Prophylaxe von Blutungen bei Hämophilie A bei bereits vorbehandelten Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren zugelassen. In der Europäischen Union und in Japan laufen die Zulassungsanträge noch. Zum erwarteten Umsatz mit Jivi macht Bayer keine Angaben.
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