Konzept zu „Magnet Hospitals“ soll Pflegesituation in Kliniken verbessern

Hannover – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest hat ein Konzept zur Verbesserung der Krankenhausversorgung in Deutschland vorgelegt. Zentrales Element dabei sind sogenannte „Magnet Hospitals“, die die Rolle beruflich Pflegender im Krankenhaus gezielt fördern.
„Der derzeitige Pflegepersonalmangel ist auch darin begründet, dass Krankenhäuser es in den vergangenen Jahrzehnten verpasst haben, im Vergleich zu anderen Branchen konkurrenzfähige Arbeitsplätze für Pflegefachpersonen zu bieten“, sagte Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest, bei der Konzeptpräsentation auf dem Pflegetag Niedersachsen.
Dem Verband zufolge könnte das aus den USA stammende Konzept der „Magnet Hospitals“ auch in Deutschland aufzeigen, was beruflich Pflegende in der Praxis leisten. Ziel des Konzeptes sei es, Arbeitsmotivation und Image der Pflegeberufe durch eine gesteigerte Selbstbestimmung zu erhöhen.
Laut DBfK werden „Magnet Hospitals“ in den USA seit 1994 als solche zertifiziert. Für eine erfolgreiche Anerkennung werden 14 „Magnetkräfte“ auf ihre Wirkung auf das beschäftigte Pflegepersonal untersucht.
Hierzu zählen unter anderem Organisationsstrukturen, Managementstil, Personalpolitik und -programm, Versorgungsqualität, Professionelles Pflegemodell, Qualität der pflegerischen Führung, Autonomie und das Image der Pflege in der Klinik.
Das zahlt sich aus: „Etablierte Magnet Hospitals weisen bei Patienten kürzere Aufenthaltszeiten und niedrigere Sterbezahlen auf. Gleichzeitig haben sie weniger Probleme, Pflegepersonal zu finden“, so Franz Wagner, Geschäftsführer des DBfK Bundesverbands.
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