Politik

Krankenhäuser befürchten Krise wegen hoher Inflation

  • Montag, 13. Juni 2022
/picture alliance, Frank Molter
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München/Augsburg – Die Krankenhäuser in Bayern befürchten wegen der hohen Inflation Versorgungseng­pässe. Im laufenden Jahr fehlten den Kliniken im Freistaat mehr als 530 Millionen Euro allein durch Inflation und steigende Energiepreise, sagte der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen, der Augsburger Allgemeinen vorgestern.

„Einrichtungen bleiben zulasten der Versorgung und der Beschäftigten auf den aktuellen Kostenexplosionen komplett sitzen“, kritisierte er. Der Kostendruck sei durch massive Preissteigerungen bei Energie, Medizinpro­dukten, Medikamenten, IT-Produkten und Dienstleistungen sowie Lebensmitteln in den letzten Wochen dra­matisch geworden.

Die immer teurer werdenden Medizinprodukte machten knapp die Hälfte der Sachkosten aus. Der Anstieg der Energiekosten treffe die Kliniken in einem ähnlichen Maße wie Privathaushalte. Bei der Finanzierung sei jedoch ein maximaler Kostenanstieg von 2,3 Prozent berücksichtigt.

Die Krankenhäuser bräuchten einen Sofortzuschlag für 2022 und mehr Spielraum für die Verhandlungen mit den Krankenkassen. Ansonsten drohe bei der nächsten Coronawelle im Herbst eine Finanz- und damit eine Versorgungskrise.

dpa

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