Politik

Krankenhäuser des Maß­regelvollzugs sollen in Baden-Württemberg entlastet werden

  • Freitag, 13. September 2019
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Stuttgart – In den überbelegten Krankenhäusern des Maß­regelvollzugs in Baden-Würt­temberg soll mehr Platz für kranke und suchtkranke Straftäter geschaffen werden. Mit einem Maßnahmen­paket will Sozialminister Manne Lucha (Grüne) gegen die akute Über­belegung im Maß­regelvollzug vorgehen, wie er gestern mitteilte.

So sollen etwa die Psychiatriezentren in Calw (Kreis Calw) und Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) um jeweils 50 Plätze ausgebaut werden. Kurzfristig soll die Sanierung bestehender Gebäude und das Aufstellen von Containern auch an anderen Zentren Abhilfe schaffen.

Mit einer Koordinierungsstelle sollen die Patienten besser verteilt werden. Lucha will sich nach eigenen Angaben zudem in den anstehenden Haushaltsberatungen für zusätz­liche Mittel einsetzen.

Beim Maßregelvollzug geht es um die Unterbringung von psychisch kranken oder sucht­kranken Straftätern in Krankenhäuser oder Suchtkliniken. Ziel ist es, den Schutz der Be­völ­kerung, aber auch eine Therapie der Patienten zu gewährleisten.

Die Belegung des Maßregelvollzugs nimmt seit Jahren zu. Die Zahl der untergebrachten Menschen in Baden-Württemberg ist von 2000 bis 2018 um 58 Prozent gestiegen – zwischen 2017 und 2018 allein um neun Prozent. Ende Juli waren 1.205 Personen im Maßregelvollzug untergebracht. Die Zahl der Planbetten beträgt 997.

dpa

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