Vermischtes

Krankenhäuser wollen durch Digitalisierung vor allem die Qualität steigern

  • Donnerstag, 14. Oktober 2021

Osnabrück – Die Krankenhäuser in Deutschland wollen die Finanzierungshilfen, die das Krankenhauszu­kunftsgesetz für den Ausbau der Digitalisierung bereithält, rege nutzen. Das geht aus einer Umfrage der For­schungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen der Hochschule Osnabrück hervor.

Demnach planen 98,1 Prozent der 157 Krankenhäuser unter­schiedli­cher Größen und Trägerschaften aus allen Regionen Deutschlands, die an der Befragung teilnahmen, mindestens einen Antrag zu stellen. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz stehen für die Kliniken insgesamt rund 4,3 Milliarden Euro bereit, um die Digitalisierung voranzutreiben.

Wie die Umfrage zeigt, wollen die Krankenhäuser mithilfe der Fördermittel in erster Linie die Qualität steigern. Darüber hinaus geht es um die Steigerung der Effizienz, aber auch darum, die Technik auf einen aktuellen Stand zu bringen.

Die Antworten zur Motivation zeigten, dass die Krankenhäuser klare Vor­stellungen von Mehrwerten ent­wickelt hätten und Technik und Digitalisierung nicht als Selbstzweck erachteten, heißt es von der For­schungsgruppe Informatik.

Sie wies darauf hin, dass die Krankenhäuser aus den elf Fördertatbeständen deutliche Schwerpunkte aus­gewählt haben. Zu den Favoriten gehörten demnach die digitale Pflege- und Behandlungsdokumen­ta­­tion (95,5 Prozent), Patientenportale (79,9 Prozent), digitales Medikationsmanagement (73,4 Prozent) und IT-Sicherheit (56,5 Prozent).

„Diese Schwerpunkte zeugen von einem Hauptinteresse an interner Dokumentation und den internen Prozessen rund um die Medikation, an einem nahtlosen Management der Patienten an den Einrichtungs- und Sektorengrenzen sowie einer Schaffung von Grundlagen einer sicheren Informationsverarbeitung über eine gute IT-Sicherheit“, schreibt die For­schungsgruppe Informatik.

Anpassung von Patientenzimm­ern, Versorgungsnachweissystem für Betten sowie die Abstimmung meh­re­rer Krankenhäuser landeten auf den letzten Plätzen.

EB

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