Krankenhäuser wollen durch Digitalisierung vor allem die Qualität steigern
Osnabrück – Die Krankenhäuser in Deutschland wollen die Finanzierungshilfen, die das Krankenhauszukunftsgesetz für den Ausbau der Digitalisierung bereithält, rege nutzen. Das geht aus einer Umfrage der Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen der Hochschule Osnabrück hervor.
Demnach planen 98,1 Prozent der 157 Krankenhäuser unterschiedlicher Größen und Trägerschaften aus allen Regionen Deutschlands, die an der Befragung teilnahmen, mindestens einen Antrag zu stellen. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz stehen für die Kliniken insgesamt rund 4,3 Milliarden Euro bereit, um die Digitalisierung voranzutreiben.
Wie die Umfrage zeigt, wollen die Krankenhäuser mithilfe der Fördermittel in erster Linie die Qualität steigern. Darüber hinaus geht es um die Steigerung der Effizienz, aber auch darum, die Technik auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Die Antworten zur Motivation zeigten, dass die Krankenhäuser klare Vorstellungen von Mehrwerten entwickelt hätten und Technik und Digitalisierung nicht als Selbstzweck erachteten, heißt es von der Forschungsgruppe Informatik.
Sie wies darauf hin, dass die Krankenhäuser aus den elf Fördertatbeständen deutliche Schwerpunkte ausgewählt haben. Zu den Favoriten gehörten demnach die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation (95,5 Prozent), Patientenportale (79,9 Prozent), digitales Medikationsmanagement (73,4 Prozent) und IT-Sicherheit (56,5 Prozent).
„Diese Schwerpunkte zeugen von einem Hauptinteresse an interner Dokumentation und den internen Prozessen rund um die Medikation, an einem nahtlosen Management der Patienten an den Einrichtungs- und Sektorengrenzen sowie einer Schaffung von Grundlagen einer sicheren Informationsverarbeitung über eine gute IT-Sicherheit“, schreibt die Forschungsgruppe Informatik.
Anpassung von Patientenzimmern, Versorgungsnachweissystem für Betten sowie die Abstimmung mehrerer Krankenhäuser landeten auf den letzten Plätzen.
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