Krankenhausgesellschaft hat Cyberattacke überstanden

München – Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) hat nach eigener Einschätzung einen aktuellen Hackerangriff überstanden. Der Dachverband der Kliniken in Bayern sei wieder per E-Mail erreichbar, sagte ein Sprecher heute.
Am Montag der vergangenen Woche hatten sich Cyberkriminelle Zugriff zum E-Mail-Server der BKG verschafft und mit Absendern des Verbandes sogenannte Phishingmails verschickt, um auch in andere Computersysteme einzudringen.
Die BKG hatte ihren Mailserver deshalb zunächst abgeschaltet. Es sei nichts davon bekannt, dass Computersysteme der Krankenhäuser in Bayern, mit denen die BKG in Kontakt steht, infiziert wurden, erklärte die BKG.
Wer hinter der Attacke steht, sei unklar, sagte der Verbandssprecher. Wahrscheinlich sei die Krankenhausgesellschaft nicht gezielt attackiert worden.
Vielmehr sei sie nach den bisherigen Erkenntnissen bei einer breiter angelegten Cyberattacke zufällig in Mitleidenschaft gezogen worden. Es habe auch keine Forderungen von Erpressern gegeben, etwa damit im Gegenzug zu einer Lösegeldzahlung die Schäden wieder behoben werden.
Als Reaktion habe die BKG ihr E-Mail-System komplett umgestellt, erklärte der Sprecher. Das allgemeine Datensystem des Verbands sei nicht betroffen gewesen, sondern nur der Mailserver.
Dieser sei dauerhaft abgeschaltet worden. Die Krankenhausgesellschaft wickele ihren Mailverkehr jetzt über eine neue Softwarelösung ab, die ohnehin eingeführt werden sollte.
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