Krankenhausgesellschaft NRW warnt vor IT-Sicherheitslücken
Düsseldorf – Auf die besondere Bedeutung von Datenschutz und Cybersicherheit in Kliniken hat die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) nach einer Fachtagung Mitte Januar in Dortmund hingewiesen. „Wir brauchen dringend eine IT-Offensive mit Investitionen in die digitale Infrastruktur der Kliniken“, forderte Burkhard Fischer, Referatsleiter für Qualitätsmanagement und IT bei der KGNW. Wegen des im Wesentlichen von den Bundesländern verantworteten Investitionsstaus in den Kliniken fehle es den Häusern oftmals an einer zeitgemäßer IT-Ausstattung, um diese steigenden Anforderungen zu erfüllen, kritisierte Fischer.
Die KGNW wies daraufhin, dass die Bundesregierung Krankenhäuser wegen ihrer herausragenden Bedeutung für die gesundheitliche Versorgung und den Schutz der Bevölkerung zu den sogenannten kritischen Infrastrukturen unserer Gesellschaft rechnet. „Die IT und vernetzte Medizintechnik rücken vor diesem Hintergrund in den Krankenhäusern immer stärker in den Fokus“, sagte Tim Bacher, IT-Leiter am Evangelisches Klinikum Niederrhein in Duisburg und Vorsitzender der KGNW-Kommission für IT und Medizintechnik.
Besonders dringend ist laut den Vortragenden auf der Fachtagung, die Vernetzung von IT und Medizintechnik im Krankenhaus zu verbessern und sicher zu gestalten. Ein professionelles Risikomanagement sei wichtig, um die Sicherheit der Systeme zu gewährleisten. Dabei seien aber nicht nur die technischen Abteilungen gefordert, sondern „die Unternehmensleitungen müssen diese Werkzeuge auch ernsthaft nutzen“, hieß es aus der KGNW.
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