Krankenhauspersonal übergibt Petition

Potsdam − Beschäftigte der Brandenburger Krankenhäuser fordern einen besseren Gesundheitsschutz und mehr Anerkennung für ihre Arbeit. Sie übergaben jetzt eine von rund 3.500 Beschäftigten unterzeichnete entsprechende Petition an Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), wie die Gewerkschaft Verdi gestern mitteilte.
Die Petition wurde vom Betriebsrat des Städtischen Klinikums in Brandenburg an der Havel, Verdi-Gewerkschaftsmitglied Andre Kutsche bei einer Videokonferenz digital überreicht. Die Ministerin nahm das Papier dankend entgegen. Das sei eine sehr beachtliche Zahl von Unterzeichnern, sagte Nonnemacher.
Die Krankenhausbeschäftigten fordern von der Landesregierung unter anderem Verbesserungen im Gesundheitsschutz, mehr Personal und die Anwendung des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes an allen Brandenburger Krankenhäusern. Die meisten der systemrelevanten Krankenhausmitarbeiter arbeiteten im Schichtdienst auch an den Wochenenden und Feiertagen.
In Zeiten, in denen die Bevölkerung Abstand halten solle, seien sie angehalten, die Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten, sagte Ulrike Schmoldt, Sozialarbeiterin am Krankenhaus Angermünde. Sie forderte einen Coronabonus für die Mitarbeiter von Kliniken − analog dem in der Pflege.
Pflegekräfte in Brandenburg bekommen wegen ihres Einsatzes im Kampf gegen das Coronavirus eine einmalige Prämie von bis zu 1.500 Euro. Das hatte der Landtag am vergangenen Freitag beschlossen. Wie es mit weiteren Coronaboni für andere Berufe aussehe, konnte Nonnemacher nicht sagen.
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