Krebs-Antikörpertherapie: EU fördert Weiterentwicklung

Kiel – Susanne Sebens vom Institut für Experimentelle Tumorforschung (IET) in Kiel hat zusammen mit weiteren Instituten aus Schweden, der Schweiz und Deutschland sowie verschiedenen Unternehmen eine Eureka-Eurostars-Förderung der Europäischen Union (EU) eingeworben.
Damit stehen den Wissenschaftlern insgesamt 2,7 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung, um die präklinische Weiterentwicklung und Erprobung eines neuartigen Antikörpers in der Diagnose, Therapieentscheidung und Behandlung von Krebserkrankungen abzuschließen.
Dieser Anti-L1CAM-Antikörper, den eine der beteiligten Firmen entwickelt hat, soll künftig vor allem gegen Bauchspeicheldrüsen- und Eierstockkrebs eingesetzt werden. Die gebündelte Expertise aus Industrie und Wissenschaft ermöglicht es, eine Anti-L1CAM-Therapie klinisch zu erproben, hoffen die Projektbeteiligten.
„Wir freuen uns sehr, Teil dieses innovativen Projekts an der Schnittstelle von Industrie und Wissenschaft zu sein. Mit diesem Vorhaben setzen wir in idealer Weise unsere langjährigen translationalen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der L1CAM-Biologie fort“, sagte Sebens.
Die Kieler Forschungsgruppe wird Probenmaterial von Krebspatienten zur Verfügung stellen und das Potenzial der neuartigen Anti-L1CAM-Therapie in Kombination mit etablierten Chemo- und Immuntherapien evaluieren.
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