Vermischtes

Krebshilfe: Filme mit Raucherszenen ins Nachtprogramm verbannen

  • Donnerstag, 7. Dezember 2017
Lindenstrasse, Sendung vom 3. Dezember /Screenshot DÄ
Lindenstrasse, Sendung vom 3. Dezember /Screenshot DÄ

Stuttgart – Filme mit Raucher-Szenen sollten nach Ansicht der Deutschen Krebshilfe ins Nachtprogramm der Fernsehsender verbannt werden. „In zahlreichen Krimis greift der Kommissar zur Zigarette“, sagte Vorstandschef Gerd Nettekoven der Heilbronner Stimme.

„Besonders beunruhigend ist dabei, dass häufig schon im Nachmittags- und Vorabendprogramm geraucht wird, da diese Sendungen oft von Kindern und Jugendlichen gesehen werden.“ So werde etwa in der TV-Serie „Lindenstraße“ nicht nur häufig geraucht, sondern das Rauchen auch positiv dargestellt, monierte er. Nettekoven schlug für deutsche Sender eine Richtlinie vor, nach der Filme und Serien mit Raucher-Szenen erst spät ausgestrahlt werden.

Dadurch würden wesentlich weniger Kinder und Jugendliche solchen Szenen in Filmen ausgesetzt. „Dies wäre ein deutliches Signal der Fernsehsender, dass sie den Jugendschutz wirklich ernst nehmen“, sagte Nettekoven der Zeitung.

Der Suchtexperte und Psychologe Reiner Hanewinkel von der medizinischen Fakultät in Kiel hatte in diesem Jahr 81 Kinofilme untersuchen lassen, die für den Deutschen Filmpreis Lola und den Oscar eingereicht wurden. Das Ergebnis: In 60 der Produktionen (74 Prozent) wurde geraucht.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung