Krisendienst Psychiatrie in Oberbayern kommt voran
Berchtesgaden – Der Bezirk Oberbayern lässt sich seinen Krisendienst Psychiatrie mehr als sieben Millionen Euro im Jahr kosten. Bis 2019 soll es im größten Regierungsbezirk Deutschlands flächendeckend eine telefonische Anlaufstelle für Menschen in seelischer Not geben. Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) sprach heute bei der Präsentation des Projekts für Südostbayern in Berchtesgaden von einem „Meilenstein für die wohnortnahe Versorgung psychiatrischer Notfälle“.
Unter der Telefonnummer 0180/6553000 können Menschen täglich von 9 bis 24 Uhr einen Hilferuf an eine ausgewiesene Fachstelle absetzen. Die Leitstelle unterstützt sie dabei, wohnortnah die am besten geeignete Betreuung zu finden. „Dadurch wird hoffentlich eine ganze Reihe der in akuten Krisenlagen immer wieder vorkommenden Polizeieinsätze überflüssig“, so Mederer.
Im Endausbau ist der Krisendienst auf bis zu 20.000 Anrufe pro Jahr ausgelegt. Dafür stünden flächendeckend in Oberbayern 88 Stellen unter anderem bei sozialpsychiatrischen Diensten, für die mobilen Einsatzteams und in der Leitstelle zur Verfügung, hieß es weiter.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: