Kritik an Aus für Geburtsstation in Dillenburg

Dillenburg – Die monatelang drohende und nun angekündigte Schließung der Geburtsstation im mittelhessischen Dillenburg ist auf deutliche Kritik gestoßen.
Man habe große Zweifel daran, „dass tatsächlich alles unternommen wurde, um die Geburtsklinik zu retten“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Landtag, Petra Heimer, heute einer Mitteilung zufolge. Seitens des Landes habe es zudem „keinerlei erkennbare Initiative“ zur Unterstützung der Station gegeben, erklärte sie.
Die Dill-Kliniken hatten in den vergangenen Monaten versucht, drei leitende Mediziner für die Geburtshilfen am Standort Dillenburg zu finden, damit die Abteilung nicht geschlossen werden muss. Das sei trotz aller Anstrengungen erfolglos geblieben, hieß es nun in einer Erklärung vom Wochenende, über die mehrere Medien berichtet hatten.
Daher könne die Station nach dem 31. Dezember 2022 nicht weiterbetrieben werden. Geplant sei, weiterhin zumindest eine gynäkologische Versorgung anzubieten. Dazu befinde man sich in Abstimmung mit dem hessischen Sozialministerium.
In Hessen gingen in den zurückliegenden zehn Jahren aus Personalmangel oder Kostengründen die Lichter in 13 Geburtshilfestationen von Kliniken aus. In rund 40 Krankenhäusern können Hessinnen derzeit ihre Kinder zur Welt bringen, wie das Sozialministerium Anfang November mitgeteilt hatte. Aus Sicht des Landes, so das Ministerium damals, sei die Versorgung von Schwangeren in Hessen gesichert.
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