Politik

Kritik an Plänen zur Teilakademisierung von Gesundheitsfach­berufen

  • Freitag, 6. März 2020
/kasto, stock.adobe.com
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Berlin – Das „Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen“, ein Zusammenschluss der acht mitgliederstärksten Berufs-, Hochschul- und Berufsfachschulverbände, hat die ge­plante Ausbildungsreform der Gesundheitsfachberufe begrüßt. Allerdings befürchtet das Bündnis, dass es durch die vorgesehene Teilakademisierung Verwerfungen geben könnte.

Während die Bündnispartner die Empfehlung zu einer künftigen vollakademischen Aus­bil­dung in der Logopädie durchweg befürworten, halten sie die Festschreibung des Ne­beneinanders von hochschulischen und berufsfachschulischen Abschlüssen in der Ergo­therapie und der Physiotherapie für problematisch. Diese berge das Potenzial, ganze Berufsgruppen zu spalten und sei deshalb mittelfristig schädlich für eine flächendeckend hochwertige Versorgung, warnt das Bündnis.

„Die Herausforderungen im Gesundheitswesen erfordern eine Erhöhung des Ausbildungs­niveaus. Das kann auf Dauer nur mit einer vollständigen hochschulischen Verankerung der Berufsausbildung der Gesundheitsfachberufe erreicht werden“, betonte der Sprecher des Bündnisses, Bernhard Borgetto, von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim.

Das Nebeneinander verschiedener Ausbildungswege in der jeweiligen Profession verun­sichere schon heute alle Beteiligten – Berufseinsteigende, Arbeitgebende sowie Patien­ten. „Das ist nicht zukunftsfähig“, so Borgetto.

hil/sb

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