Kritik an später Diagnose von Nierenerkrankungen

Wiesbaden – Chronische Nierenerkrankungen (CKD) werden häufig nicht rechtzeitig diagnostiziert, weil die hausärztliche Labordiagnostik nicht ausreichend finanziert ist. Zudem fehlt eine ausreichende fachärztliche Versorgung. Das bemängelt der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI).
Der Ärzteverband fordert daher, die Rahmenbedingungen für die Prävention zu verbessern, um CKD-Patienten frühzeitig zu diagnostizieren und die Versorgung chronisch Kranker zu verbessern.
„Eine auf Prophylaxe abzielende Strategie bei der CKD wäre auf lange Sicht kostengünstiger, effizienter und auch ethisch besser zu vertreten“, sagte Thorsten Feldkamp, stellvertretender Vorsitzender der Sektion Nephrologie im BDI. BDI-Vizepräsident Kevin Schulte sieht die Gesundheitspolitik in der Pflicht, die Versorgungssituation spürbar zu verbessern.
Dazu fordert der BDI eine extrabudgetäre Ausnahmeziffer für Albuminurie für Hausärzte, die Anpassung der Vergütungssystematik für die fachärztliche Versorgung, eine bessere Koordination zwischen Haus- und Fachärzten sowie Leitlinien, die die Versorgungskapazitäten besser berücksichtigen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: