Vermischtes

Künstliche Intelligenz wird für Zweitmeinung in Erwägung gezogen

  • Dienstag, 13. August 2024

Berlin – Viele Menschen in Deutschland haben in Gesundheitsfragen offenbar großes Vertrauen in Künstliche Intelligenz (KI). Fast jeder Zweite (47 Prozent) traut einer KI in bestimmten Fällen bessere Diagnosen zu als Menschen, wie aus einer heute vorgestellten Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervorgeht.

Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten kann sich demnach vorstellen, eine KI künftig um eine Zweit­meinung zu bitten. Sechs Prozent haben nach einem Arzttermin schon einmal Chatbots wie ChatGPT oder Symptomchecker-Apps befragt.

Eine große Mehrheit von 85 Prozent ist zudem der Meinung, dass Künstliche Intelligenz eine riesige Chance für die Medizin sei. Gleichzeitig sprechen sich 79 Prozent der Befragten dafür aus, den Einsatz von KI in der Medizin streng zu regulieren. Mehr als jedem Dritten (35 Prozent) macht die Entwicklung hingegen Angst.

Bitkom-Vizepräsidentin Christina Raab sieht beim Einsatz von KI in der Medizin ein großes Potenzial – spricht sich aber auch für Regulierung aus. „Künstliche Intelligenz wird Ärztinnen und Ärzten künftig noch viel stärker als bisher dabei helfen, Diagnosen zu stellen und Therapien auszuwählen“, erklärte sie.

Besonders in der Radiologie und Pathologie habe KI bereits zu großen Fortschritten beigetragen, könne zum Beispiel Röntgen- und CT-Bilder zuverlässig auswerten. „Es ist aber noch viel mehr möglich.“ Wichtig seien ein chancenorientierter Regulierungsrahmen und die Berücksichtigung von KI in der medizinischen und der pflegerischen Ausbildung, betonte Raab.

kna

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