Kürzungen beim Biontech-Impfstoff zum Jahresende

Berlin – In der kommenden letzten Woche des Jahres stehen für die Arztpraxen in Deutschland rund 0,8 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung. Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hin.
Für viele Ärzte heißt das, sie bekommen im Regelfall nur ein Vial – möglicherweise zwei – mit je sechs Dosen. Bestellungen des Impfstoffs von Moderna werden laut dem Bundesgesundheitsministerium aber vollständig bedient.
Die Praxen sollen den Impfstoff für die Woche nach Weihnachten bis morgen (Dienstag, 21. Dezember) um zwölf Uhr bestellen. Wie viele Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs in der ersten Woche des neuen Jahres zur Verfügung sind, steht laut der KBV nicht abschließend fest.
Arztpraxen können jetzt auch schon ihre Bestellung für die erste Januarwoche vom 3. bis 9. Januar einreichen, falls sie zwischen Weihnachten und Neujahr nicht in der Praxis tätig sind. Sie füllen dazu ein separates Rezept aus und kennzeichnen es mit „1. KW“. Der Bestelltermin bis 28. Dezember zwölf Uhr bleibt laut der KBV aber unverändert bestehen.
Aufgrund der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage kann sich die Auslieferung der Impfstoffe durch den Großhandel in der Woche nach Weihnachten und in der ersten Januarwoche laut der KBV eventuell um einen Tag verschieben. Die Praxen erhalten den Impfstoff dann am 28. Dezember beziehungsweise am 4. Januar.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Anfang vergangener Woche nach einer Impfstoffinventur bekanntgegeben, dass Deutschland in den ersten Monaten des Jahres 2022 auf einen „eklatanten“ Mangel an Impfstoffen zulaufe, wenn alles bliebe, wie er es vorgefunden habe.
Ende der Woche kündigte der Minister aber zusätzliche 35 Millionen Dosen Spikevax von Moderna an, die ab Ende Dezember vorgezogen geliefert würden. Gleichzeitig dankte er den Ärzten und ihren Teams für ihr hohes Engagement und die enorme Geschwindigkeit beim Impfen.
Es sei gut, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das enorme Impftempo in den Arztpraxen anerkenne, erklärte der KBV-Vorstandschef Andreas Gassen. Folgerichtig sei auch, dass er schnell mehr Impfstoffe besorgen wolle.
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