Ärzteschaft

KV Hessen kritisiert bürokratischen Mehraufwand für Praxen in der Pandemie

  • Mittwoch, 4. November 2020
/BillionPhotos.com, stock.adobe.com
/BillionPhotos.com, stock.adobe.com

Frankfurt – Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen hat an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert, in der Coronapandemie zu­sätzliche Bürokratie in den Praxen zu vermeiden.

Zwar sei die neue, nationale Test­strategie „grundsätzlich der richtige Weg“, heißt es in einer Resolution, welche die Mit­glieder der VV bei einem digitalen Treffen am vergange­nen Wochenende verabschiedet haben.

„Es besteht aber im Moment die Gefahr, die Niedergelassenen im Kampf gegen das Co­ro­navirus durch zusätzliche Bürokratisierung zu verlieren“, warnen die Delegierten. Denn die Umsetzung der verschiedenen Testvarianten sei „kaum mehr vermittelbar, geschweige denn umzusetzen“.

„Wir brauchen – wie im Frühjahr – eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten“, fordern die VV-Mitglieder in der Resolution. Die Bewältigung der ersten Coronawelle sei nur deshalb möglich gewesen, weil sich die Niedergelassenen allen Widrigkeiten zum Trotz über die Maßen engagiert hätten.

„Lassen Sie uns ohne immer neuere Regelungen die aktuelle gesundheitliche Notlage bekämpfen, Herr Minister. Wir haben alle Hände damit zu tun, die Normalversorgung zu sichern“, heißt es in der Resolution. Die COVID-Versorgung sei „herausfordernd genug, mehr Bürokratie ist deshalb kontraproduktiv“, so die Delegierten.

Die Vertreterversammlung appellierte zudem an die Politik, die Arbeit der Medizinischen Fachangestellten zu würdigen: „Sorgen Sie bitte an dieser Stelle für die längst überfäl­li­ge, wertschätzende und finanzielle Anerkennung, die Sie anderen, vergleichbaren Be­rufsgruppen längst gewährt haben“, fordern die Delegierten der KV-Hessen.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung