KV Sachsen-Anhalt fasst Forderungen an die Gesundheitspolitik zusammen

Magdeburg – Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) hat ihre Forderungen an die Gesundheitspolitik der neuen Bundesregierung in einer Resolution zusammengefasst. Ganz oben auf der Liste steht das Thema Entbürokratisierung.
„Die Einführung einer Bagatellgrenze von mindestens 300 Euro im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsprüfungen pro Einzelantrag sowie die Feststellung der Sozialversicherungsfreiheit von Ärzten im Not- und Bereitschaftsdienst müssen zügig in Gesetzesform umgesetzt werden“, fordern die KV-Vertreter.
Sie treten außerdem für ein verbindliches Primärarztsystem ein, das auch finanzielle Beteiligungen für Versicherte umfassen sollte, die ungesteuert Facharztpraxen aufsuchen. Praxen sollten zudem konsequent zu Teampraxen weiterentwickelt werden, was Ärztinnen und Ärzte entlaste.
Nötig sei zudem eine vollständige Entbudgetierung der haus- und fachärztlichen sowie psychotherapeutischen Leistungen sowie bessere Rahmenbedingungen für ambulante Operationen.
Die KV-Vertreterversammlung tritt außerdem für mehr Medizinstudienplätze und eine Flexibilisierung der Landarztquote ein.
„Die Anzahl geförderter Ärzte und Psychotherapeuten in Weiterbildung muss erhöht und die Weiterbildung von Ärzten und Psychotherapeuten gesamtgesellschaftlich finanziert werden“, heißt es in der Resolution weiter.
Nötig seien zudem eine „praxisentlastende, funktionierende und getestete Digitalisierung“ sowie mehr Gesundheits- und Krankheitskompetenz in der Bevölkerung.
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