KV Sachsen sieht sich bei Nachwuchsförderung auf gutem Weg
Dresden – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen sieht sich mit ihren Projekten, mit denen sie ärztlichen Nachwuchs für Sachen gewinnen möchte, auf dem richtigen Weg. So gehe das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ in diesen Tagen mit Informationsveranstaltungen in Chemnitz, Leipzig und Dresden in den dritten Jahrgang. Ab dem Studienjahr 2015/16 werden weitere 20 Studenten im deutschsprachigen Studiengang Humanmedizin an der Universität Pécs gefördert.
Die geförderten Studierenden verpflichten sich, im Anschluss an das Studium eine Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren und nach erfolgter Weiterbildung mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen, in ländlichen Gebieten zu praktizieren.
Die KV habe außerdem Förderprogramme für Medizinstudierende an deutschen Hochschulen aufgelegt, die sich zu einer Tätigkeit als Hausarzt in Sachsen verpflichten. Zudem fördere sie Studierende, die sich für ein Wahltertial Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr entscheiden.
Regionale Fördermaßnahmen wie Investitionskostenzuschüsse sollen jungen Ärzten bei der Übernahme oder Neugründung von Praxen helfen.
Das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ ist allerdings nicht unumstritten, die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) etwa lehnt es ab. „Dass angehende Studierende sich circa elf Jahre vor Aufnahme ihrer ärztlichen Tätigkeit verpflichten sollen, in einer bestimmten Fachrichtung zu praktizieren, erscheint mir unrealistisch“, argumentierte Pascal Nohl-Deryk, damaliger stellvertretener Bundeskoordinator der AG Gesundheitspolitik der bvmd Mitte 2013 in einem Pro und Contra mit dem KV-Vorstandsvorsitzenden Klaus Heckmann im Deutschen Ärzteblatt.
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