KVen fordern Tarifhilfen für Praxen
Köln – Einen Ausgleich für die steigenden Personalkosten der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten haben die in der sogenannten FALK-Kooperation verbundenen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern gefordert.
Sie reagierten damit auf die angekündigten Tarifhilfen für Krankenhäuser in Höhe von rund 300 Millionen Euro. Durch die Tariflohnerhöhung für Medizinische Fachangestellte zum 1. April 2012 sei der Kostendruck in den Praxen gewachsen. Eine Analyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland habe erst kürzlich gezeigt, dass die Personalkosten mit durchschnittlich 43,5 Prozent den größten Block bei den Praxisaufwendungen darstellen.
„Die Kostensteigerungen stellen viele Kolleginnen und Kollegen im Praxisbetrieb vor Herausforderungen, denen durch die vielen Regulierungen nur begrenzt begegnet werden kann“, heißt es dazu in einem Schreiben der FALK-KVen an den Unionspolitiker Jens Spahn.
Aus Sicht der Vorstände der FALK-KVen geht es nicht darum, Konkurrenz zwischen ambulantem und stationärem Bereich zu schüren – „aber wir fordern hier gleiches Recht für alle, denn die Vertragsärzte und -psychotherapeuten brauchen auch entsprechende Mittel, um ihre hoch motivierten weiterhin angemessen bezahlen zu können“, hieß es aus den KVen.
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