Ärzteschaft

Laborärzte fordern PCR-Test bei Einreise aus Risikogebieten

  • Dienstag, 20. Juli 2021
/lettas, stock.adobe.com
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Berlin – Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) empfiehlt, bei der Einreise aus Coronavirus­risi­kogebieten regelhaft einen PCR-Test vorzuschreiben und nicht nur einen Antigenschnelltest. Das geht aus der Stellungnahme des Verbandes zum Referentenentwurf einer neuen Coronaviruseinreise­verord­nung hervor.

„Seit dem Herbst 2020 hat sich in den medizinischen Laboren die Unzuverlässigkeit der Antigen­schnell­tests bei symptomfreien Personen gezeigt. Die übergroße Mehrzahl der Einreisenden aus ist symptomfrei und mittlerweile ist die ansteckendere Delta-Variante in vielen Urlaubsländern dominant. Es spricht also alles dafür, auf das zuverlässige PCR-Verfahren zu setzen“, sagte der BDL-Vorsitzende Andreas Bobrowski.

„Die Quarantänefrage ist eine Entscheidung von grundlegender Bedeutung und kann nur auf den PCR-Test gegründet werden. Daher erkennen auch andere Länder den Antigentest nicht an“, ergänzte Matthias Orth aus dem Verband.

Der BDL betont, in Risikogebieten erworbene Coronavirusinfektionen könnten durch Antigenschnelltests unerkannt bleiben, während diese mit den PCR-Tests verlässlich erkannt würden. „Weitere Ansteckungen können resultieren, zumal sich Personen, die negativ getestet wurden, erfahrungsgemäß weniger vorsich­tig verhalten als Personen mit unklarem Infektionsstatus“, so der BDL.

Der Verband zitiert in seiner Stellungnahme eine Herstellervorgabe eines Antigenschnelltests: „Negative Ergebnisse schließen eine COVID-19-Infektion nicht aus, und sie können nicht als alleinige Grundlage für die Behandlung oder grundlegende Entscheidungen herangezogen werden“, heißt es darin.

hil

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