RKI: Vergleichsweise wenig Infektionen aus dem Ausland eingeschleppt

Berlin – Bislang machen in diesem Sommer Einreisende aus dem Ausland nur einen recht kleinen Anteil an allen erfassten neuen Coronaansteckungen aus. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden zuletzt innerhalb von vier Wochen 1.036 Fälle gemeldet, bei denen eine wahrscheinliche Ansteckung im Ausland angenommen wird, wie aus dem RKI-Lagebericht von gestern Abend hervorgeht.
Das seien etwa zwei Prozent aller übermittelten Fälle. „Dies zeigt, dass im derzeitigen Infektionsgeschehen reiseassoziierte Fälle eine nachgeordnete Rolle spielen“, schreibt das RKI. Allerdings lagen bei 42 Prozent aller Fälle keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor. Das RKI macht in seinem Bericht weder Angaben zu den Ländern, aus denen Infizierte einreisten, noch unterscheidet der Bericht nach Varianten.
Im Virusvariantenbericht von vergangenem Mittwoch hatte das RKI mit Blick auf die sich verbreitende Delta-Variante geschrieben, dass die meistgenannten Länder im Zusammenhang mit Einschleppungen Afghanistan (19 Fälle), Russland (16) und Italien (14) seien.
Bund und Länder hatten sich am vergangenen Montag nicht auf schärfere Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland einigen können, obwohl mehrere Ministerpräsidenten dies gefordert hatten.
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