Ausland

Laborangestellte in Israel streiken wegen Coronaüberlastung

  • Montag, 31. August 2020
/picture alliance, Robin Utrecht
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Tel Aviv – Aus Protest gegen Überlastung in der Coronakrise sind gestern rund 2.000 Angestellte öffentlicher Labore in Israel in den Streik getreten. Im Rahmen des Streiks werden bis auf weiteres nur noch lebenswichtige Tests ausgewer­tet und nur Infizierte informiert – nicht aber Menschen, deren Tests negativ ausfallen.

Von dem Streik betroffen sind Labore in Krankenhäusern, von Krankenkassen sowie in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Seit Beginn der Coronakrise müssten viele Labor­angestellte zahlreiche Überstunden leisten, berichteten israelische Medien.

Laborangestellte hatten schon mehrmals bei Demonstrationen gegen ihre Arbeitsbedin­gungen protestiert. Verhandlungen mit dem Finanzministerium endeten ergebnislos. Die Zahl der täglich erfassten SARS-CoV-2-Neuinfektionen in Israel war am vergangenen Freitag erstmals seit einem Monat wieder auf mehr als 2.000 gestiegen.

Die Coronapandemie war in Israel auch wegen eines strikten Kurses der Regierung zunächst glimpflich verlaufen. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellte die Zahl der Fälle je­doch in die Höhe.

Insgesamt wurden nach Ministeriumsangaben bislang 113.623 Fälle erfasst. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Coronainfektion lag bei 906. Mit 437 erreichte die Zahl der Schwerkranken am Samstag einen Höchststand.

dpa

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