Labore verzeichnen weniger positive SARS-CoV-2-PCR-Tests

Berlin – In der vergangenen Woche haben die medizinischen Labore weniger SARS-CoV-2-PCR-Tests durchgeführt als in der Woche zuvor. Auch die Rate der positiven Tests ist gesunken. Konkret erfolgten in den 170 Laboren des Verbandes Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) 993.304 PCR-Tests.
In der Vorwoche waren es 1.056.969 gewesen. Die Positivrate sank auf 10,0 Prozent (Vorwoche: 10,8 Prozent). Insgesamt fielen aus dem ambulanten und stationären Bereich 99.716 SARS-CoV-2-PCR-Tests positiv aus.
Der Verband weist daraufhin, dass die fachärztlichen Labore die Kapazitäten für die Analyse der Virusvarianten B.1.1.7 und B.1.351 aufbauen oder zum Teil schon bereitstellen.
„Aktuell sind in den ersten Laboren die Verfahren bereits etabliert und validiert. Alle Mitarbeiter in den medizinischen Laboren arbeiten dafür erneut unter Hochdruck“, sagte Jan Kramer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ALM.
Die Ergebnisse der Vollgenomsequenzierungen der Facharztlabore aus dem ambulanten und stationären Bereich würden dem RKI übermittelt und dort ausgewertet, so Kramer.
Eine „objektive externe Überprüfung“ der geplanten, vom Bund finanzierten Coronaselbsttests fordert unterdessen der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL). Vor der Zulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) müsse jeder Test und jede Testcharge durch anerkannte Wissenschaftler herstellerunabhängig auf seine Aussagekraft überprüft werden.
„Schon bei den Antigenschnelltests für nichtmedizinische Einrichtungen drücken aktuell die Behörden derzeit beide Augen zu. Viele falsch negative oder falsch positive Tests sind die Folge. Das darf sich bei den Spuck- oder Gurgeltests und anderen Tests für Zuhause nicht wiederholen“, sagte BDL-Vorstandsmitglied Matthias Orth.
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