Landesärztekammer pocht auf Gesundheitskarte für Flüchtlinge
Stuttgart – Die Landesärztekammer in Baden-Württemberg pocht entgegen der Pläne der grün-schwarzen Landesregierung auf die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte für Flüchtlinge. Der bürokratische Aufwand für die Versorgung auf Basis von Behandlungsscheinen sei für die kommunalen Behörden und die Ärzte enorm, sagte Kammer-Präsident Ulrich Clever der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.
Das mache die Behandlung teurer. „Wenn in einer Kinderarztpraxis eine syrische Familie mit mehreren Kindern ohne Schein auftaucht und alle Namen händisch erfasst werden müssen, ist die Praxis erst einmal lahmgelegt. Das geht auf Dauer so nicht.“
Die grün-schwarze Landesregierung will die noch unter Grün-Rot geplante Gesundheitskarte für Flüchtlinge nicht einführen. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) sagte jüngst, er wolle sich für eine bundeseinheitliche Lösung zur Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge einsetzen.
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