Hochschulen

Landesmittel für Universitätsmedizin Mainz stetig gestiegen

  • Dienstag, 10. März 2020
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz /dpa
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz /dpa

Mainz – Die seit Jahren defizitäre Universitätsmedizin Mainz hat über die vergangenen Jahre tendenziell immer mehr Mittel vom Land Rheinland-Pfalz erhalten und zugleich die eigenen Umsätze gesteigert.

Die Landeszuführung für Forschung und Lehre in dem Haus lag 2009 bei 55,57 Millionen Euro, wie aus einer Antwort des Wissenschaftsministeriums Rheinland-Pfalz auf eine An­frage aus der CDU-Landtagsfraktion hervorgeht. Fünf Jahre später – 2014 – waren es dann 57,15 Millionen und 2019 sogar 68,90 Millionen Euro.

Gleichzeitig steigerte die Universitätsmedizin in dem Zeitraum ihren eigenen Gesamtum­satz kräftig, so dass der prozentuale Anteil der Landeszuführung an den Erlösen sank. Der Gesamtumsatz lag nach Ministeriumsangaben 2009 bei 575,69 Millionen Euro, in dem Jahr machte die Landeszuführung also 9,65 Prozent des Umsatzes aus.

2014 wurde der Gesamtumsatz mit 713,05 Millionen beziffert, die Zuführung machte nur noch rund acht Prozent aus. 2019 schrumpfte sie dann auf 7,62 Prozent bei einem Umsatz von 825,30 Millionen Euro.

Schwankend entwickelte sich in den Jahren die Zahl der Studenten an der Uniklinik. Im Wintersemester 2009/2010 waren es in der Allgemeinmedizin im klinischen Semester und in der Vorklinik laut Ministerium 2.667 Studierende, 2014/2015 dann 2.629 und 2018/2019 schließlich 2.872.

Die parlamentarische Anfrage kam von dem Mainzer CDU-Abgeordneten Gerd Schreiner. Er sieht eine Unterfinanzierung der Unimedizin, dort fehlten pro Student 6.000 Euro im Jahr, die Folge seien schlechte Betreuungsschlüssel.

Das Wissenschaftsministerium hatte daraufhin auf den Doppelhaushalt 2019/2020 ver­wiesen, in dem seien zehn Millionen Euro zusätzlich für die Uniklinik vorgesehen. Zudem werde die Bausubstanz des Hauses für eine Viertelmilliarde Euro verbessert.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung