Hochschulen

Landesregierung stellt Vizepräsiden­ten der Medizini­schen Hochschule Hannover frei

  • Montag, 24. Februar 2020
/dpa
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Hannover – Nach der Behandlung eines mutmaßlichen Clanmitglieds an der Medizini­schen Hochschule Hannover (MHH) hat das Land Niedersachsen den MHH-Vizepräsiden­ten Andreas Tecklenburg entlassen. Er war bisher für das Ressort Krankenversorgung zuständig.

Tecklenburg sei mit sofortiger Wirkung freigestellt worden, sagte Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) im Landtag in Hannover. Er bemängelte die Kommunikation der MHH in dem lange rätselhaften Fall.

So­wohl intern als auch in der Meldekette von der Klinik zu den Sicherheitsbehörden und der Lan­desregierung habe es Defizite gegeben.

Der 35-jährige Montenegriner Igor K. war in der Klinik tagelang aufwendig von der Poli­zei bewacht worden. Am vergangenen Freitag verließ er das Land in Richtung Istanbul, nachdem die Stadt Hannover in Abstimmung mit dem Innenministerium beschlossen hatte, den Mann auszu­weisen.

An dem Polizeieinsatz und den daraus entstandenen Kosten hatte sich ein politi­scher Streit entzündet. Die Bewachung habe fast 900.000 Euro gekostet, sagte der hannover­sche Polizeipräsident Volker Kluwe in einer Ausschuss-Sondersitzung im Landtag.

Die Einsatzlage sei „sehr außergewöhnlich“ gewesen. Insgesamt seien bei dem Einsatz 16.058 Personalstunden angefallen, die Polizisten hätten fast 2.500 Schichten geleistet, erläuterte Kluwe.

dpa

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