Vermischtes

Laut Studie mehr Aufgeschlossenheit für digitale Leistungen

  • Mittwoch, 8. Juni 2022

Hamburg – Die Nutzungsbereitschaft von Patienten bezüglich digitaler Angebote hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Laut einer repräsentativen Online-Befragung von 2.000 Bürgern im Auftrag der Asklepios Kliniken würden beispielsweise 78 Prozent Terminvereinbarungen nutzen (2021: 73 Prozent), zu einer kontinuierlichen Messung der Fitness- und Gesundheitswerte sind 78 Prozent (zuletzt 75 Prozent) bereit und der Messung von Blutdruck, Blutzucker und anderen Werten samt Übermittlung per Gesundheits-App würden 75 Prozent zustimmen (2021: 63 Prozent).

Auch Tagebuchfunktionen, die dem Arzt bei Migräne, Asthma oder Schlafstörungen die Beurteilung erleichtern, erreichten mit 70 Prozent gegenüber 57 Prozent eine deutlich höhere Zustimmung. „Die Ergebnisse zeigen eine deutlich höhere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Services im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Kai Hankeln, Chief Executive Officer der Asklepios Kliniken. „Offenbar hat die Pandemie nicht nur die Defizite in der Digitalisierung offengelegt, sondern auch deren Vorteile aufgezeigt“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.

Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen zeigten die Befragten klare Präferenzen. So fordern 77 Prozent eine Vernetzung des Krankenhauses mit anderen Gesundheitsanbietern zur Weiterleitung von Überweisungs- und Entlassungsinformationen. Das sind noch einmal zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Praktisch unverändert wünschen sich je 70 Prozent Rezepte, die in Echtzeit an Apotheken übermittelt werden, und elektronische Dokumente wie Impfpass, Mutterpass oder Organspendeausweis. Mit 68 Prozent steht auch die digitale Patientenakte weit oben auf der Agenda.

Wirklich genutzt werden digitale Anwendungen trotz Pandemie laut der Umfrage allerdings immer noch in eher überschaubarem Maße. Online-Terminvereinbarungen haben schon 42 Prozent genutzt und 84 Prozent waren damit zufrieden. Tele- oder Videosprechstunden hat jeder Fünfte in Anspruch genommen mit einer Zufriedenheit von 77 Prozent. Erst 18 Prozent haben digitale Tools angewandt, die eine Ferndiagnose ermöglichen, hier lag die Zufriedenheit bei 69 Prozent.

Zwei Drittel der Befragten glauben, Ärzte haben mehr Zeit für sie, wenn ihnen Künstliche Intelligenz (KI) einige Tätigkeiten abnimmt und mit 52 Prozent ist mehr als die Hälfte überzeugt, dass KI sogar zu mehr Sicherheit bei Untersuchungen und Diagnosen führen wird, da menschliche Fehler ausgeschlossen sind. Jeder Vierte kann sich sogar gut vorstellen, dass KI Ärzte in Zukunft vollständig ersetzen wird und 22 Prozent würden der Diagnose einer KI mehr vertrauen als der eines Arztes.

EB/aha

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