Lazarett in Syrien durch Luftangriff getroffen

Beirut – Bei einem Luftangriff im Nordwesten Syriens ist nach Angaben von Aktivisten ein Lazarett getroffen worden. Mindestens fünf medizinische Mitarbeiter seien durch die Attacke in der Rebellenprovinz Idlib verletzt worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Wochenende mit. Sie seien in Sicherheit gebracht worden. Vier weitere Menschen würden indes noch vermisst.
An dem provisorischen Krankenhaus in einer Höhle in der Region al-Abdin im Süden Idlibs wurden demnach große Schäden verursacht. Das Lazarett sei nicht mehr zu nutzen, erklärte die Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netz von Informanten in Syrien stützt. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben nur schwer zu überprüfen. Ob die syrische oder die russische Luftwaffe den Angriff geflogen habe, sei derzeit noch unklar, hieß es weiter.
Die von den Rebellen kontrollierte Provinz Idlib wird regelmäßig sowohl von den Syrern als auch den Russen bombardiert. In derselben Provinz waren am 4. April bei einem Giftgasangriff auf die Kleinstadt Chan Scheichun dutzende Menschen getötet worden, darunter viele Kinder. Der Westen macht Syriens Machthaber Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich. Die USA hatten als Vergeltung einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit Marschflugkörpern angegriffen. Es war der erste direkte Angriff des US-Militärs auf die syrischen Regierungstruppen.
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