Lebenserwartung von Patienten mit Mukoviszidose steigt

Bonn/Würzburg – Aufgrund von Fortschritten in der Therapie werden Patienten mit Mukoviszidose immer älter. Das geht aus Zahlen des Deutschen Mukoviszidose-Registers hervor, die im Rahmen der diesjährigen Deutschen Mukoviszidose Tagung vorgestellt wurden.
Danach können heute in Deutschland geborenen Mukoviszidose-Patienten mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 50 Jahren rechnen, aktuell werden Betroffene im Schnitt hierzulande 47,5 Jahre alt.
Die auf der Tagung erstmals vorgestellten konkreten Kennwerte für die Lebenszeit, das mittlere Überlebensalter sowie die Lebenserwartung basieren auf der Datenbasis des Deutschen Mukoviszidose-Registers aus dem Zeitraum 2012 bis 2016 sowie international akzeptierten und vergleichbaren Analyseverfahren.
So wurden in diesem Zeitraum im Deutschen Mukoviszidose-Register 7.181 Menschen mit Mukoviszidose sowie 423 Todesfälle erfasst. Haupttodesursachen stellten kardiopulmonale (75 Prozent) und maligne Erkrankungen (4,2 Prozent) dar.
In Deutschland sind bis zu 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose betroffen. Durch eine Störung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper bildet sich bei Mukoviszidose-Betroffenen ein zähflüssiges Sekret, das Organe wie die Lunge und die Bauchspeicheldrüse irreparabel schädigt.
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