Leipzig muss Krankenhaus St. Georg finanziell stützen

Leipzig – Die Stadt Leipzig muss ihr Krankenhaus St. Georg mit Millionenhilfen stützen. Aufgrund gestiegener Kosten schlage für 2023 ein Defizit von 37,67 Millionen Euro zu Buche, hieß es gestern in einer Mitteilung.
Dies werde die Stadt nun über eine Kapitaleinlage ausgleichen. Zudem werde der Kreditrahmen auf 200 Millionen Euro erhöht, um dem Klinikum finanziellen Spielraum zu ermöglichen. „Die Stadt Leipzig steht zu ihrem Klinikum“, versicherte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) gestern in einer Mitteilung.
Er appellierte an die Bundesregierung, ihre Klinikreform voranzutreiben und die Finanzierung der Krankenhäuser rasch neu zu ordnen. Über die Finanzhilfen für das Klinikum soll der Stadtrat im April entscheiden.
Die finanziellen Probleme des Leipziger Krankenhauses sind laut Linke-Landeschefin Susanne Schaper kein Einzelfall. „Sachsens Krankenhäuser schweben in großer Insolvenzgefahr, auch wenn jedes seine spezifischen Probleme hat.“ Kommunale Träger könnten das nicht lange abfangen.
„Alle Krankenhausstandorte müssen gesichert werden, mindestens als Poliklinik.“ Dies müssten Land und Bund gemeinsam gewährleisten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: