Leitlinie zur Langzeitanwendung von Opioiden aktualisiert

Berlin – Experten aus 22 Fachgesellschaften haben unter Leitung der Deutschen Schmerzgesellschaft die S3-Leitlinie „Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen“ überarbeitet.
Interessierte können die jetzt veröffentlichte Konsultationsfassung bis zum 12. Januar kommentieren. Die Kommentare und die Antworten der Leitliniengruppe werden im Methodenreport der Leitlinie veröffentlicht.
„Die neue Leitlinie soll helfen, den möglichen Nutzen und die Risiken der Langzeitanwendung opioidhaltiger Medikamente bei chronischen nicht tumorbedingten Schmerzen wie chronischen Rücken- oder Nervenschmerzen nach aktuellem Wissensstand zu bewerten“, teilte die Deutsche Schmerzgesellschaft mit.
Sie unterscheidet dazu zwischen einer zeitlich befristeten Anwendung bis zu drei Monaten und einer Langzeitanwendung, die länger als drei Monate währt.
Die Autoren gehen in der Aktualisierung der Leitlinie auch auf die Frage ein, ob es in Deutschland eine „Opioidepidemie“ gibt, wie sie aus den USA berichtet wird. Sie kommen zu dem Schluss, dass „in Deutschland keine Opioidepidemie vergleichbar den USA vorliegt“, heißt es in der Leitlinie.
Die Leitlinie wurde erstmals 2009 veröffentlicht und jetzt zum zweiten Mal aktualisiert. Bis zur abschließenden Fertigstellung der zweiten, aktualisierten Version bleibt laut der Deutschen Schmerzgesellschaft die aktuelle Version der Leitlinie gültig.
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