Leitlinien der EU-Kommission: Müll von Patienten mit SARS-CoV-2 trennen

Brüssel – Die EU-Kommission rät zur Vorsicht beim Umgang mit Müll von Patienten mit SARS-CoV-2. Taschentücher, Atemmasken und ähnliche Wegwerfartikel sollten auch bei einer Behandlung zuhause getrennt gesammelt und in Mülltüten verschlossen werden. Diese Empfehlung gehört zu Leitlinien zur Entsorgung von Müll in der Coronakrise, die die EU-Kommission heute veröffentlichte.
Zwar sehe die EU-Gesundheitsbehörde ECDC keinen Hinweis auf ein Infektionsrisiko bei üblicher Entsorgung, heißt es darin. Dennoch würden spezielle Vorkehrungen empfohlen.
So sollte im Zimmer eines Coronapatienten zuhause ein eigener Abfallbehälter stehen.
Schutzkleidung oder Handschuhe von Betreuern sollten getrennt davon ebenfalls im Zimmer des Patienten gesammelt werden. Sind die Tüten erst verschlossen, müssten sie aber nicht getrennt entsorgt werden.
Insgesamt kämpften die Müllentsorger in der EU mit einigen Schwierigkeiten, so die EU-Kommission. Dazu gehörten auch Personalmangel und die erhöhte Menge medizinischer Abfälle.
Die regelmäßige Abholung von Haus- und Biomüll müsse aber sichergestellt werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, heißt es in den Leitlinien. Abfalltrennung sei wichtiger denn je, damit nur unbedenkliche Abfälle ins Recycling kämen.
Auch das Bundesumweltministerium hatte zuletzt die Bürger aufgefordert, in der Corona-Krise Abfall zu vermeiden und zu sortieren. Müllabfuhren in Deutschland beklagen einen Mangel an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: