Libyen meldet höchste Zahl an Neuinfektionen seit März

Tripolis – Libyen hat mehr als 1.000 neue Infektionsfälle mit SARS-CoV-2 binnen eines Tages gemeldet. Das ist die höchste Zahl seit Ausbruch der Epidemie in dem nordafrikanischen Land im März.
1.080 der knapp 4.300 vorgestern vorgenommenen Tests seien positiv ausgefallen, teilte die Gesundheitsbehörde NCDC der von der UNO anerkannten Regierung in Tripolis gestern mit. Damit steig die Zahl der Infektionsfälle seit März auf mehr als 18.800. 296 Infizierte starben bisher.
Mehr als die Hälfte der neuen Infektionsfälle wurden in der Hauptstadt und ihren Vororten registriert. Dort lebt rund ein Drittel der libyschen Bevölkerung. Erst vorgestern hatte die Gesundheitsbehörde eine Kampagne gestartet, um die Bevölkerung intensiv über die Schutzmaßnahmen gegen das Virus – wie etwa die allgemeine Maskenpflicht – aufzuklären.
Seit einiger Zeit steigt in Libyen die Zahl der Neuinfektionen. Die Angst vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems ist groß. In dem Land herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und gewaltsame Konflikte, die das Gesundheitssystem schon ohne die Pandemie an den Rand seiner Belastbarkeit gebracht haben.
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