London erwägt Rauchverbot in Parks und an öffentlichen Plätzen
London – In London könnte es künftig in Parks und an öffentlichen Plätzen ein Rauchverbot geben. Eine entsprechende Empfehlung legte die Londoner Gesundheitskommission in einem Bericht im Auftrag von Bürgermeister Boris Johnson am Mittwoch vor. Dem Bericht zufolge rauchen 1,2 Millionen Bewohner der britischen Hauptstadt und damit rund 15 Prozent. Jeden Tag fingen zudem 67 Schulkinder in der Stadt mit dem Rauchen an.
Der Autor des Berichts, Ara Darzi, sprach von „schrecklichen Folgen für Raucher und ihre Familien”. Es müsse mehr getan werden, um Menschen vom Rauchen abzubringen und Jugendliche erst gar nicht dazu zu ermutigen, forderte er.
An Arbeitsplätzen sowie in Bars, Clubs und Restaurants ist das Rauchen in Großbritannien bereits seit 2007 verboten. Die neuen Empfehlungen sollen als Grundlage für eine Erweiterung der Gesetzgebung dienen. New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg, der in der US-Metropole ein Rauchverbot in Parks und an Stränden einführte, ist ein Unterstützer der Londoner Pläne.
Protest kam am Mittwoch von der Pro-Raucher-Gruppe Forest. Das geplante Rauchverbot für London wäre "skandalös", erklärte Forest-Vertreter Simon Clarke. "Wenn Sie den Geruch nicht mögen, gehen Sie weg", fügte er hinzu.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: