Politik

Ludwig glaubt an Einigung zum Tabakwerbeverbot vor Weihnachten

  • Donnerstag, 28. November 2019
Daniela Ludwig /picture alliance, Lisa Ducret
Daniela Ludwig /picture alliance, Lisa Ducret

Baden-Baden – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), rechnet mit einer zügigen Koalitionseinigung auf ein umfassendes Tabakwerbeverbot. „Ich wür­de mal sagen, noch vor Weihnachten“ werde eine Vereinbarung stehen, sagte sie gestern im Südwestrundfunk. Sie sei „sehr zuversichtlich“, dass man zu guten Ergebnissen kommen werde.

Für sie sei es „ein Anachronismus“, dass Deutschland „das letzte Land in Europa ist, in dem auf Plakaten im Kino für Tabakprodukte geworben werden darf“, sagte die Drogenbe­auftragte. „Wir haben uns international verpflichtet, das abzuschaffen“, mahnte sie.

Ludwig betonte, ihrer Ansicht nach müsse das Verbot auch für E-Zigaretten gelten. Es wird „so ein bisschen der Eindruck vermittelt, E-Zigaretten sind die besseren Zigaretten“. Möglicherweise seien die Produkte für Menschen, die bereits rauchten, eine Alternative. „Aber bei Jugendlichen gilt noch: Bitte gar kein Einstieg, egal in welches Produkt.“

In Deutschland ist Tabakwerbung an vielen Stellen bereits verboten. Auf Plakaten und im Kino gibt es sie aber noch. Ein umfassendes Verbot scheiterte in der vergangenen Legis­laturperiode am Widerstand der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag.

„Es ist ein Unding, dass in Deutschland noch immer für Zigaretten geworben werden darf“, sagte die Grünen-Gesundheitsexpertin Kirsten Kappert-Gonther sagte dem Portal t-online.de. Nicht nur die Gesundheit werde durch die Produkte geschädigt, auch die Umwelt sei von den Folgen betroffen.

afp

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